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söhrrang', Verständigung, Achtung der Rechte anderer
Völker, als die weitgestreckten Kriegsziele in nebel
hafter Ferne verschwanden (1813 und 1917). Der fran
zösische Imperialismus verkörperte sich in Napoleon I.
und den Bonapartes, wie der preußisch-deutsche in
Wilhelm II. und den Hohenzollern. In beiden Fällen
sahen respektive sehen die Alliierten die Bürgschaft
des Friedens in einer Aenderung der Regierung, der
Regierungsform sowohl wie des Regierungspersonals.
1814 wie 1917 waren und sind es gerade die nicht un
mittelbar bedrohten respektive nicht mehr sich beidroht
fühlenden Gegner, die auf eine Aenderung der Re
gierungsform dringen (Rußland und England 1814,
Amerika 1917), während die unmittelbar bedrohten
Anlieger territoriale Garantien fordern (damals ver
langt Preußen mindestens das Elsaß von Frankreich
— wenn auch nicht direkt — für sich, heute beansprucht
Frankreich die „Desannexion“ Elsaß - Lothringens).
Damals wie heute wunde zunächst jede Einflußnahme
des Auslandes auf die innere Regierungsform abge
lehnt. (Noch im Frühling 1814 erklärte Talleyrand
eine bourlbonische Restauration für ausgeschlossen.)
Damals wie heute nahm die Zahl derer, die sich all
mählich mit dem anfangs verpönten Gedanken be
freundeten, immer mehr zu.
Gewiß ist hier einzuwenden, daß den Bourbonen
nie verziehen wunde, daß sie durch ausländischen Ein
fluß auf den Thron gesetzt waren. Schon Louis Blanc
führte in seinem Geschichtswerk über das erste Jahr
zehnt Louis Philipps die Revolution von 1830 auf die
Reaktion gegen die Einmischung des Auslandes zu
rück. Aber schon der Umstand, daß 1830 kein Mann
von Einfluß in Frankreich an die Wiedereinsetzung
der Bonapartes, dachte (während umgekehrt Gneisenau
bei dem projektierten Eroberungszug nach Belgien
gleichzeitig den Franzosen Napoleons Sohn, den un
glücklichen Herzog von Reichstädt, aufzuzwingen ge
dachte), zeigt, daß das französische Volk in seinem
ausgesprochenen politischen Wirklichkeitssinne die
Verpflichtung gegen Europa begriff, nicht eine Dyna
stie an der Spitze zu dulden, die eine Herausforderung