Stn Urteil über
19 13
©>te „0cfyaubüfjne" fc^retbt:
^S^^in /©cbaufptel', ba£ fein ©uebbrama tft unb trotgbem ge=
tefen werben follte, ba e^ vorläufig letber nicht 3U [eben
fein wirb, ©eutfebe werben verfpottet,- unb ba3 wünf(bt
man jetjt nicht. ^Iber ©eutfebe werben in einem ©tnne verfpottet,
ber gerabe ber 'SMttargenfur wtlifommen fein müßte. ©er ©nob
&briftian ?*}Za$fe ift alt, reich unb S r °f3 getvorben. Unb fprtcbt:
„3cb mache ©tlang unb fühle, von menfcbltcben Smpfinbungen
mehr aB von eigenen befeffen: mochte e£ biefem ober einem anbern
gelingen, von ©runb au^ bie 3uftanbe gu erfebüttern, bie wir
gefebaffen." ©a£ ©cbaufptel ift „im hinter von 1913 unb 1914
entftanben". ©emetnt ftnb bte 3uftanbe vor bem &rteg. Stwa£
ift faul im ©taate ©eutfcblanb^: ba£ wollte ©ternbetm bamal^
fagen. Stwa£ ift faul gewefen: ba£ fagt beute ber £efer, ber vom
ftrteg eine Reinigung erfebnt. ?tacbbrücfltcber würb' e£ ber 3u=
febauer fagen. 3a, er würbe, fo brafttfeb gur Stnfebr gegwungen,
vielleicht für fein perfönltcbe^ Seil gu ber allgemeinen Reinigung
beitragen, ©attrifer beffern bureb 3ücbtigung bie ©itten. |)ier
hält felbft bie ©fepftö einen moraltfcben Srfolg für möglich. $ter
ift ein galt, wo ba£ Sweater wtrfltdj ©piegel unb abgefürgte
Sbrontf fein fönnte. 23ar cß nicht arg, wa^ wir am erften ^uguft
überftanben gu b^en glaubten? 21un alfo: Ttocb einmal laßt
be£ ©tebter^ Pb ant ^f^ bie büftre 3eit an eud) vorüberfübren unb
bttefet froher in bie ©egenwart unb in ber 3ufunft b°ff nuri g3=
reiche gerne. 3lber bie fcbcußltcbften &rteg$poffen würben erlaubt,
unb ba$ ift verboten. 23arum? 23etl bei un£ ber Srnft unb bte
Wahrheit nur erfannt werben, wenn fte pompös, ipat\)cti\d) unb
tenbengtö^ etnberwuebten — nicht, wenn fte lachen, fcbtllern unb
unparteüfcb finb.
Unb ba£ tft ©ternbetm^ Rebler unb ©orgttg: er ftnbet feinen
^enfeben weniger fomtfd) al£ ben anbern. Sr weiß, baß auf
matertaltfttfcbe Sporen tbealifttfcbe folgen: aber wie an ben ^"la=