andernorts nun erarbeiteten guten Handwerks auf land-
schaftliche und figürliche Motive geblieben zu sein, wie
Rom und Neapel sie dem nordischen Gaste bieten. 1893
trafen sie sich wieder im Bergell, im Val Duan. Dann
aber fand Giacometti den Meister und Freund, dessen
Person und Kunst ihm für einige Zeit ersetzen konnte,
was Amiet mit Buchser und den jungen Franzosen ihm
bisher voraus hatte. 1894 erschien Segantini in Maloja,
seiner zweiten Schweizer Station, nachdem er 1886 aus
Oberitalien nach Savognin an der Julierstrasse gekom-
men war. Giacometti hatte schon einmal sich nach Savo-
gnin aufgemacht, um den hochberühmten Maler zu be-
suchen, ihn aber nicht angetroffen. Die geringe Entfer-
nung von Stampa nach Maloja war nun kein Hindernis
mehr. Segantini nahm den zehn Jahre jüngeren freund-
lich auf, und dieser brachte auch seinen Freund Amiet mit
dem Meister in Beziehung. Segantini sah sich Photogra-
phien seiner Bilder an und liess ihn und Hodler in der
Folge durch Giacometti zur Mitarbeit an dem für die
Pariser Ausstellung von 1900 geplanten Engadiner Pano-
rama einladen; Hodler sollte aussen am Gebäude die
Dörfer des Oberengadins symbolisch darstellen. Giaco-
metti begleitete Segantini auf den Wanderungen in den
Bergen zur Aufnahme der Ausschnitte, aus denen das
Panorama aufzubauen war, und arbeitete mit ihm auch
eine Zeit lang auf dem Pontresiner Schafberg, wo Segan-
tini im September 1899 starb.
Im Frühling 1898 war Giacometti durch Amiet mit
einer Gruppe von Bildern im Zürcher Künstlerhaus ein-
geführt worden, 1896 und 1897 hatten sich dort in Aus-
stellungen erst einzelne Werke eingesprengt gefunden.
1903 erschien er mit 11 Bildern an der Seite von Segan-
tini, neben dessen Engadiner Triptychon „Werden, Sein,