Volltext: Katalog der Adolf Stäbli-Ausstellung in Zürich

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entdeckt war. Koller erklärte sich bereit, den jungen 
Burschen unentgeltlich als Schüler aufzunehmen. Und 
Kollers strenge Schule hat ihm den Boden bereitet, auf 
dem eine gesunde Entwicklung möglich war: «Ihm ver 
danke ich es ausschliesslich, dass ich etwas gelernt 
habe». Als Koller das Selbständige in der Anschauung 
des Schülers sich regen sah, schickte er ihn, damit er 
in der Schule eines tüchtigen Landschafters zur vollen 
Selbständigkeit erwachse, zu Schirmer nach Karlsruhe. 
Fehlgeschlagene Hoffnung! Stäbli hat Schirmer ein ein 
ziges Mal gesehen, hat ihn, vielleicht zu seinem Glück, 
nicht zum Lehrer bekommen. Schirmer starb bald nach 
Stäblis Ankunft in der badischen Hauptstadt. So hiess 
es, wieder heimkehren! 
Da nahm sich, der ihm auch später ein guter 
Freund geblieben ist, Herr Imhof-Blumer in Winterthur 
des Aufstrebenden an, indem er Kopien nach Dres 
dener Gemälden von Claude-Lorrain und Poussin bei 
ihm bestellte, später auch solche nach Bildern Hobbe- 
mas, die sich in Mailand befanden. Adolf Stäbli kam 
hinaus in die Welt! Er bekam bedeutende Galerien 
zu sehen! Schliesslich führte sein Weg ihn auch nach 
Paris! Dort hat er nach seiner eignen Aussage die 
stärksten Eindrücke empfangen. Er sah 1867 auf der 
Weltausstellung das Beste, was die Schule von Fontaine 
bleau hervorgebracht hatte. «Das hat mich förmlich 
gerissen», bekannte er; und da stieg’s ihm auf einmal 
auf, was er eigentlich wolle: die grosse Einfachheit.
	        
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