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Zur Erklärung des Holbelntisches.
Die Malerei stellt nicht einen einheitlichen Gegenstand
dar, sondern zerfällt in eine Reihe von Gruppen, von denen
zwei die Mitte des Tisches einnehraen, die übrigen sich um
den Rand desselben herumziehen. Wir beginnen mit den
letztem.
Auf der einen Schmalseite sehen wir auf einer Land
zunge die F ischerei. In dem Bache, der um dieselbe
herumfliesst, sind verschiedene Personen beschäftigt, Netze
zu stellen und an’s Land zu ziehen, Fische zu stechen und
mit der Angelruthe zu fangen, Muscheln zu suchen u. s. w.
Einige Mädchen baden. Yom'ßach in die Höhe geht ein
Zug Personen, darunter ein Fischer mit de Fischbütte. Die
Vordem weisen nach einer Tafel, die reich bedeckt ist und
der Gäste wartet. Diese Gruppe ist noch nicht genügend
erklärt. Neben dem Tisch sehen wir ein Feuer, bei dem
zwei Mägde Fleisch braten.
Die folgende Langseite enthält verschiedene Jagd-
scenen, als die Sau-, Hasen-, Fuchs- und Hirschjagd,
theils zu Pferde, theils zu Fuss. In der obern Reihe sieht
man unter andeim den Bären, der hinter die Honigstöcke
geralhen ist, einen Jäger, der sein altes Lunlenschloss los
drückt, und die Jagdruhe bei der Weinflasche.
Auf der zweiten Schmalseite folgt zunächst in hu
moristischer Erweiterung des Jagd-Begritfes, die Jagd auf
Mädchen. Ein alter Manu mit kahlem Schädel, neben sich
einen Sack voller Goldstücke, hat, um leichtfertige Mädchen
zu fangen, Geld ausgeworfen, aber in einem Netze, in das,
wer nach dem Geld hascht, hineinfällt. Drei Mädchen zei
gen uns nun die Folgen des Leichtsinns. Das erste wird
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