dies dazu. Was kann dahinterstecken? Es spukt doch 
nicht?" 
Sie sah jetzt ganz ängstlich aus. 
„Doch, es spukt. Ich finde es nicht anstößig, daß Sie 
den Christus hier aufgestellt haben. Aber Sie selbst wer- 
• den daran Anstoß nehmen. Sie werden vielleicht jahre 
lang, wenn auch nur hin und wieder, die Statue ansehen. 
Ein flüchtiger Blick von Zeit zu Zeit, und das Bild wird 
sich beleben eines Tags. Ich kenne das von einem andern 
Bild. Ich spreche aus Erfahrung. Nur sah ich etwas ganz 
anderes gestern und heute. Auch Sie werden noch anderes 
sehen. Denn es heißt —: ,Jesus Christus gestern und 
heute und derselbige auch in Ewigkeit/ So ist es." 
„Vielleicht wollen Sie den Christus? Ich glaube, in der 
von Ihnen beschriebenen Weise kann ich doch nichts mit 
ihm anfangen." 
„Aber er mit Ihnen, und das glauben Sie, denn ich 
sage es Ihnen. Und ich habe keine Lust zu lügen, denn ich 
spüre, in der Aufrichtigkeit liegt der Reiz einer unüber 
trefflichen Wollust. Sie wisien selbst am besten, die Lei 
denschaften gehen in die verschiedensten Richtungen. Und 
sinnlich ist auf geheimnisvolle Weise alles. Sinnlich wer 
den wir sein, bis wir übersinnlich sind." 
„Sie haben recht, wenn Sie es so fühlen. Ich würde 
demnach Christus lieben, wenn ich . . . ja, wenn ich mit 
dem andern fertig bin? Habe ich Sie so recht verstan 
den?" 
„Wenn Sie mit sich selbst fertig sind. Man kann es 
auch Christus nennen, weil wir dahin neigen, zu nennen.
	        
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