Presse —, gebührt herzlicher Dank. Freilich bleibt das Er-
gebnis immer noch um rund 142,000 Fr. hinter der Summe,
die man zusammenzubringen hoffte, zurück. Zum Glück, ohne
das Unternehmen zu gefährden. Denn was. Bedächtige als
unvermeidlich prophezeit, Realpolitiker, die nur für den Be-
darf der Gegenwart gesorgt wissen wollen, als von vornherein
notwendig verlangt hatten, half jetzt über das Manko hinweg:
der Einbezug des Künstlergut-Ertrages in die Rechnung. Der
Vorstand konnte ihm für den Finanzausweis die fehlende
Summe entnehmen und behält doch noch einen Betrag von
mehr als hunderttausend Franken als Reserve für die zweite
Bauperiode übrig.
Doch noch einmal drohte, ehe das Jahr zu Ende ging,
dem Bau Gefahr. Der Stadtrat, dessen Genehmigung die
Pläne bedurften, beanstandete das Glasdach, weil das Bau-
kollegium von diesem Blendung für das Polytechnikum und
die künftige Töchterschule auf der hohen Promenade be-
fürchtete. Die Geschicklichkeit und der Ideenreichtum des
Architekten halfen über die Gefahr hinweg. Herr Prof. Moser
fand eine Lösung, die alle befriedigte. Wenn das Glasdach
fiel, das sich als körperlichen Bestandteil der Fassade gab,
dann wurde für das Sammlungsgebäude eine völlige Verände-
rung der Fassade unumgänglich. Ein mächtiger einheitlicher
Giebelbau, hinter dem verborgen die eingelegten Oberlichter
laufen, trägt jetzt der Befürchtung des Stadtrates Rechnung
und erreicht, ohne dass die innern Dispositionen alteriert
wurden, den weitern Vorteil, dass die Architektur, so stark
sie den grossen, feierlichen, fast tempelartig feierlichen Zug
betont, das Fremdartige, das ‚dem frühern Projekt viele
Gegner zuzog, vermeidet und sich leichter in die Architektur
der bodenwüchsigen Umgebung einfügt. Tatsächlich hat diese
Aenderung dem Projekt neue Freunde gewonnen.
Und neue Freunde zu den alten, recht viele und opfer-
freudige, wird, so hoffen wir, der Bau gewinnen, wenn er
erst einmal aus dem, Boden emporwächst. Noch ist die
Sammelliste nicht geschlossen. Der Reservefonds, der Be-
triebsfonds verlangen Zuwachs; manches, worauf man aus