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Jahresbericht 1920 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Ausstellung.
Das vollständige Ausstellerverzeichnis der dreizehn Serien des Jahres 1920 nennt
105 Künstler, die mit 2730 Werken, darunter 1750 Gemälde in Oel und Tempera, 229
in Pastell und Aquarell, 438 Zeichnungen und graphische Blätter, 217 Skulpturen, 96
kunstgewerbliche Arbeiten, zum Worte gelangen; im Vorjahre waren von 458 Künstlern
2600 Werke ausgestellt. Die eingehende Berichterstattung mit der Aufzählung aller
Namen findet sich in den Heften des «Kunsthaus», hier folgt ein kurzer Ueberblick :
Januar: A. Archipenko, H. Berger, P. Bodmer, H. Huber, R. Kündig, Marianne v.
Werefkin. .
A. Holzmann, F. Osswald, Joh. Weber. Gedächtnisausstellung Charles Giron
(150 Werke).
E. de Fiori, R. Dürrwang, Nachlassausstellung R. Hardmeier, F. Hodler
(erste Fassung der «Lebensmüden»), Mitglieder der «Walze».
F, Boscovits, Fanny Brügger, Emy Fenner, W. Helbig, R. Mülli. A. H. Pellegrini,
Jlara Spoerri, W. Wenk.
Zürcher Bildnisausstellung.
A. Bloesch, A. Cueni, C. Th. Meyer, Margrit und Paul Osswald, O. Plattner,
M. Tüller, H. Schuhmacher, J. Schwyzer, E. Suter, Aug. Weber, Nachlass-
ausstellung B. Lesch, «Walze».
Juli/August: Nachlass Hans Brühlmann, Nachlass Otto Vautier, Nachlass Fritz Mock,
Basler Künstler, «Walze».
August /September: Gesellschaft schweiz. Malerinnen und Bildhauerinnen, Künstler-
vereinigung Zürich.
September / Oktober: Tessiner Künstler.
Oktober: E. Bick, W. Fries, E. Kempter, Helene Labhardt, C. Roesch, A. Soldenhoff,
H. Wabel, E. Weber, F. Scheuermann.
R. Auberjonois, M. Barraud, A. Blanchet, W. Gimmi, R. Guinand, H. Haller,
E: Martin, L. Moilliet, F. Hodler («Der Auserwählte»), Mitglieder der
«Walze».
Dezember: Schweiz. Kunstausstellung für Amerika.
Dezember / Januar : Sektion Zürich der Gesellschaft schweiz. Maler, Bildhauer und Archi-
tekten.
Wenn schon im Vorjahre wegen der gesteigerten Transportkosten und der Absicht
vermehrter Berücksichtigung der einheimischen Künstler die Beschickungen von auswärts
sehr stark zurücktraten, so fehlen sie im Berichtsjahr vollständig. Mehr noch zeigte sich
aber in den Verkaufsziffern und auch in den Besucherzahlen, die — wenigstens was die
zahlenden Eintritte betrifft — nur eine unwesentliche Erhöhung aufweisen, eine bedauer-
liche Zurückhaltung des breiteren Publikums wie der Kunstfreunde gegenüber den tüchtigen
Werken unserer Schweizer und Zürcher Künstler.