ventionell glatte, sehr ausgeführte Bildnis der Bürgermeisters-
frau anderseits, bestätigt. Dasjenige des Bürgermeisters hält
die glückliche Mitte.
Nicht auf dieser Sammelskizze findet sich unsere jüngste
Neuerwerbung, ein im gleichen Sommer 1854 in Scarborough
entstandenes Bildnis, das den noch jugendlichen Meister in
seinem Element zeigt, sein Können, sein Temperament. Es ist
das Bildnis eines Freimaurers, des Meisters vom Stuhl William
Bean, auf dessen Rückseite der Maler mit großem Pinselzug
schrieb!:
Portrait of
Wm Bean Esqr
Z. old globe Chaptr
1854
by F. Buchs.
M*r. .[ [- dito
Der Künstler wird dankbar gewesen sein für kostümliche
Attribute, die die Grenzen bürgerlicher Konvention über-
schritten, wie sich dies schon beim Bürgermeisterbild an den
prachtvoll gemalten Insignien — Kette und Szepter — zeigte.
Und hier kann er noch weiter gehen, den Würdenträger dar-
stellen «in Purpur und Hermelin». Hier brauchte er nicht
«gegen die Cotonspinner und Elastiquekrämer*» zu wettern,
deren Lebenshaltung ihm fremd, ja zuwider war. Mit dem
Alderman Bean mochte Buchser sich außerdem darin ver-
bunden wissen, daß er selber Mitglied der Old Globe Lodge
1
Das «Z» in der dritten Zeile soll Zenith bedeuten, was auf das Präsidium
auch der Hochgrade hindeuten mag, die als Kapitel auf den drei ersten
oder Johannis-Graden der Loge (Lehrling, Geselle, Meister) aufgebaut
sind. Für die Johannesloge steht das Rechteck in der untersten Zeile der
Aufschrift, für die Hochgrade die Vierzahl der Punkte.
2 W. Überwasser, Frank Buchser, a.a.O., S. 34.
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