Es lag nahe, die Tatsache, daß seit der Begründung der
Dada-Bewegung in Zürich ein halbes Jahrhundert verflossen
war, zum Anlaß einer Ausstellung zu nehmen. Für diese
interessierte sich auch das Musee National d’Art Moderne in
Paris, mit dem zusammen wir die Ausstellung vorbereiteten.
Dies erwies sich als sehr glücklich angesichts der großen und
mühsamen Vorarbeit, die nötig war. Doch glauben wir sagen
zu dürfen, daß die Mühe sich lohnte, entstand doch eine Aus-
stellung, die durch ihre Reichhaltigkeit auch den Kenner über-
raschte. Wohl erwies sich manches als zeitbedingt, doch wirkte
vieles erfreulich frisch und Leß erkennen, wie stark Dada als
Ferment bis in die Gegenwart hinein wirkt.
Gleichzeitig war anläßlich der internationalen Dramatur-
gentagung im Altbau eine Ausstellung «Theaterbauten» zu
sehen, die von der Verwaltungsabteilung des Stadtpräsidenten
organisiert und vom Architekturbüro Schwarz, Gutmann und
Gloor und Frau Dr. E. Billeter, Konservatorin des Kunst-
gewerbemuseums, eingerichtet wurde und sich eines regen
Interesses erfreute.
Unmittelbar vor Jahresende konnte schließlich eine Aus-
stellung eröffnet werden, die einer langen Vorbereitungszeit
bedurft hatte: Historische Schätze aus der Sowjetunion. Sie
wurde zusammen mit dem Gemeentemuseum Den Haag ge-
plant, das in der Folge einen großen Teil der Vorbereitungs-
arbeiten auf sich genommen hat. Wir hatten die Absicht,
mit dieser Ausstellung einen Ausblick zu geben auf Räume
und Kulturen, die uns ferner liegen und doch vielfältig mit
Vertrautem und Näherem verbunden sind. Die Zahl der
Besucher ließ erkennen, daß diese Aufforderung, auch im
Entfernten das Eigene zu sehen, von vielen begrüßt und
verstanden wurde. Auffallend war der außerordentlich hohe
Prozentsatz auswärtiger und ausländischer Besucher.
Das Helmhaus stand uns 1966 viermal zur Verfügung.
Eine Ausstellung galt Otto Morach und Otto Münch, die beide
im Kunstleben Zürichs eine wichtige Stellung eingenommen
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