Werken; doch konnte Füssli nur einen Achtungserfolg buchen, obgleich
sich seither verschiedene ausländische Museen für eine Füssli-Schau inter-
essierten. Über den Künstler ist in der letzten Zeit viel geschrieben worden,
und bei den Vorbereitungsarbeiten konnten wir uns auf den beim Schwei-
zerischen Institut für Kunstwissenschaft im Erscheinen begriffenen
(Kuvre-Katalog von Gert Schiff stützen.
Der Zufall wollte es, daß die Ausstellung von Füssli, der ja zweifellos eine
surreale Seite hat, sich zeitlich zum Teil überschnitt mit derjenigen des
belgischen Surrealisten Rene Magritte, der vor einigen Jahren gestorben
ist und zu den wichtigsten Erscheinungen innerhalb des Surrealismus
gehört.
Eine Ausstellung, die man im Gegensatz zu den bis jetzt besprochenen zu
den «Kassenstücken » zählen könnte, war diejenige der 347 graphischen
Blätter Picassos, die im Jahr 1968 in der unbegreiflich kurzen Zeit von
nicht viel mehr als einem halben Jahr entstanden sind. Sie bildete gewis-
sermaßen einen Nachtrag zu der umfassenden Ausstellung des graphischen
(Euvres Picassos durch das Kunsthaus im Jahre 1968. Die Ausstellung
zeigte einen Reichtum an Einfällen und eine technische Meisterschaft und
Erfindungsgabe, die man nur genial nennen kann. Anlaß zu Diskussionen
vab der Erotismus eines Teils dieser Blätter, an denen manche Betrachter
Anstoß nahmen.
Die außerordentlichste Ausstellung des Jahres war ohne Zweifel diejenige
der Kunstschätze aus Japan. Den Anstoß zu dieser Ausstellung hatten Be-
sprechungen zwischen dem Präsidenten der Zürcher Kunstgesellschaft
und dem Kaiserlichen Prinzen Takamatsu gegeben. In der Folge erklärte
sich die japanische Regierung bereit, eine Auswahl von Kunstschätzen
nach Europa zu schicken, wie sie nur selten außerhalb Japans zu sehen
sind. Die Auswahl erfolgte in schönster Zusammenarbeit zwischen dem
Direktor des Kunsthauses und den Fachleuten der Agency for Cultural
Affairs des japanischen Erziehungsministeriums. So kam eine Ausstellung