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Ernst Wittehm Lotz / • Gedichte vor dem Tod
Ernst
Lotz f:
GEDICHTE VOR DEM TOD
E. W. Lotz fiief, fünfundzwanzigjährig, afs deutscher
Sofdat auf französischer Erde. Im Apritteft der Neuen
Rundschau war eine Gedenhrede auf ihn von Kurt Hitter
zu tesen, die er am sehhen Ahend hieCt, an dem Hugo Batl
die Toten rede für Hans Leg ho Cd sprach,- diese ist im
Märzheft der Weißen Blätter nachzuhesen. Die Verse sagen
von Lotz mehr, afs jene Redewie Bads Sätze von L eg ho Cd
mehr, ahs dessen Verse.
ICH FLAMME DAS GASLICHT AN...
Ich flamme das Gaslicht an.
Ein donnerndes Staunen umpralit die vier Zimmerwände.
Ich fühle mich dünn in der Mitte stehn,
Verkrampft in Taschen klein meine Hände,
Und muß dies alles sehn:
Die Mauern hauchen aus, von Dröhnen geschwellt!
Die Bilder von Jahrtausendmeistern dröhnen in ihren Flanken,
Von Hallelufah-Geistern hinschwingend musizierende Gedanken!
Ich erbliche mich schwimmend klein da hinein gestellt,
Mit winzigem Stöhnen und Krampf,
Vor solchem wogenhaft wuchtendem Tönen
Und solchem siegsicher schwingendem Wolkenkampf!
O solche Gott zwingenden Werke!
Ein spitzer Pinselstrich zerstiebt mich blind
Mit Macht-heiterm Wind und lässiger Stärke!
Meine Brust empört sich über dies brausende Sein!
Tief ziehe ich die Luft der Wände ein —