Volltext: Moderne Ungarische Kunst 1944

DIE UNGARISCHE MALEREI UND BILDHAUEREI 
DER GEGENWART 
Bei den Ausstellungen der ungarischen bildenden Kunst 
in der Schweiz mußten wir uns ausschließlich auf zeitgemäße 
Werke beschränken. Die Kriegszeiten gestatten es nicht, daß 
wir die unersetzbaren Werte der älteren ungarischen Kunst 
den Gefahren einer Reise aussetzen. Leider konnten wir 
keine Kunstdenkmäler der vergangenen Jahrhunderte vor- 
führen, die berufen wären, zu bezeugen, daß Ungarn während 
seiner tausendjährigen Geschichte, trotz der vielen Kämpfe 
und Heimsuchungen, die die Nation zu bestehen hatte, eine 
hochstehende Kultur besaß und daß es auch von zwischen- 
staatlichem Standpunkt aus gesehen geschätzte Meister auf- 
weisen konnte. Es fehlen auch die hervorragenden Kunst- 
schöpfungen des 19. Jahrhunderts, würde doch deren zufälliger 
Verlust dem Bestand der nationalen Kunstschätze Abbruch 
tun. Werke zweiten Ranges würden jene Meister nicht würdig 
vertreten und kein richtiges Bild von ihrer Bedeutung ver- 
mitteln. 
In den vergangenen - Jahrhunderten verhinderten die 
ständigen Kriege die Stetigkeit der künstlerischen Ent- 
wicklung, und da das Land Jahrhunderte hindurch Schau- 
platz des Kriegsgeschehens war, fielen viele ungarische Kunst- 
denkmäler der Vernichtung zum Opfer. Erst zu Beginn des 
19. Jahrhunderts konnte sich die Nation so weit aufrichten, 
daß sie in der Kunst wieder ihre eigene Formensprache 
fand. Vor allem war es die klassizistische Baukunst, in der
	        
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