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als poetische Elemente funktionieren, wie kollektive
Untersuchungen zur irrationalen Verschönerung von Paris
gezeigt haben. „Les plus conventionnelles des statues
embelliraient merveilleusement les campagnes. Quelques
femmes nues en marbre seraient du meilleur effet sur
une grande plaine labouröe. Des animaux dans les ruisseaux
et des concils de graves personnages cravates de noir
dans les riviferes formeraient de charmants ecueils ä la
monotonie des flots. Le flanc des montagnes s’agremente-
rait ä ravir de toutes les petrifications de la danse. Et pour
faire la part de la mutilation indispensable, que de tetessur
le sol, que de mains sur les arbres, que de pieds sur le
diaumei“ (Paul Eluard).
Was ist Surrealismus? Wer eine Definition als Antwort
auf diese Frage erwartet, muss enttäuscht bleiben, solange
diese Bewegung nicht zum Abschluss kommen wird. Meine
zu kurzen Ausführungen waren dazu bestimmt, der um
sich greifenden und z. T. schon stark eingebürgerten
Begriffsverwirrung über die surrealistische Bewegung
einigermassen zu steuern. Im übrigen kann ich hier nur
auf A. Bretons „Surrealistische Manifeste“ und „Les vases
communicants“ verweisen. Dass in den sukzessiven Hal
tungen der Surrealisten Widersprüche nachzuweisen sind
und solche noch dauernd auftreten, zeigt an, dass die
Bewegung im besten Fluss ist. Dadurch dass sie die Bezie
hungen der „Realitäten“ untereinander umstürzte, konnte
sie nur zur Beschleunigung der allgemeinen Gewissens
und Bewusstseinskrise unserer Tage beisteuern.
MAX ERNST