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Rene Sdöicüefe * Hans ün Scßnaüenfocß
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Hans: Wenn ich daran zweifelte
Louise: Eine Frau ist wie das Echo, das nur antwortet, wenn
gerufen wird,
Hans: Dieses Spiel hat midi nie gereizt.
Louise: Sie sind keck, aber ich sage trotzdem: »Schade«.
Hans: Sie geben zu, daß Sie sich bei Formalitäten aufhalten,
Louise: Ich gebe zu, daß ich seit vierzehn Tagen auf Ihre Liebes*
erklärung warte,
Hans: Ich warte schon etwas länger auf die Gelegenheit, die eine
solche Besuchsanzeige überflüssig machen würde,
Louise: Habe ich auf Sie den Eindruck gemacht, als ob ich mich
überrumpeln ließe — Sie Barbar?
Hans: Ich steige nie auf ein Pferd, ohne mich vorher überzeugt
zu haben, daß das Sattelzeug in Ordnung ist.
Louise; Was sind das für Vergleiche? Sind Sie Kavallerist?
Ha ns: Ich liebe Sie.
Louise: Bitte, noch einmal.
Ha ns: Ich liebe Sie,
Louise: Der Ton gefällt mir nicht,
Hans: Louise, Sie sind eine Frau, aber Sie mißbrauchen Ihren
Vorteil, Das verrät keinen guten Geschmack,
Louise: Der Bengel spricht von Geschmack!
Hans: Sie machen sich eine Überlegenheit vor, die Sie nicht oder
nicht mehr besitzen.
Louise (ruft): Herr General, Sie schnarchen wie ein Mörser,
Hans: Sie müssen noch einmal um Hilfe rufen! (Allgemeines Erwachen.)
Louise (während sie aufsteht, auf den Knien): Mein Freund, vielleicht
gelingt es Ihnen, mich zu nehmen. Aber wenn Sie mich haben, dann
behalte ich Sie,
Hans: Welch eine Drohung!
Louise: Jetzt gehn Sie vielleicht einmal dorthin, Ich möchte
nämlich, daß mein Mann und Sie einander ein wenig kennten , . Sie
meinen doch auch; wir wollen mit offenen Karten spielen?
Hans: Zu zweit.
Louise: Solange wir beiden allein spielen —- (Sie steigen die Bühne
hinauf, der eine rechts, der andere links, Louise steht vor ihrem Mann,) Cavrel,