33
51° Perlimpimpim. . . Jede Wohnung, die man zum
ersten Male betritt, stimmt (nun) — sarkastisch; teils: . . .
weil man stets wahrnehmen kann, daß der Freude (Beef
steak) oder der höflichen Haltung (Frühstück), mit der
man empfangen wird, Sekunden deutlichen Ärgers oder
gar Hasses vorhergingen, und weil man andererseits an
jeder Person, die ins Zimmer tritt, beobachten kann, daß
auf der Schwelle schon irgendetwas in ihrem Gesicht
gleichsam unter Zwang gerät: man hat den Eindruck, daß
alles, was sie sagen wird, Betrug wäre; daß sie sich bereits
auf der Treppe dessen höhnisch gefreut hätte; daß aber
auch die ärgerliche oder haßerfüllte Empfindung, die man
ebendeshalb hat, ihr nicht entgangen sein kann ... teils:...
deganter: weshalb nicht zur unumwundenen Haut sich be
kennen ? Oder: weshalb nicht vom kleinen Beiram der Mama
reden (trillern), oder von der suppigen Talion, welche
die Passoskskaja mit gestohlenen Papillotten vornahm, oder
von der Gasconnade des Hofschneiders Simeon Achsel
schweiß . . . teils: . . . weil jede Wohnung eben einTripot
mit Nachsicht der Taxe zu sein hat. Perlimpimpim. . .
52° Phiogistische Crapule: kein System haben wollen,
ist ein neues. Die Wahrheit (la blague) kann gar nicht
zum Problem werden, weil man sie bereits sprachlich in
die Prämissen nehmen muß. Jeder hat sich immer noch
zu viel geglaubt: man hat sich auf gar nichts einzu
lassen. Diese Art von Bosheit (kein System) ist ja doch
nur die verkappte Besorgnis vor der eigenen Zwecklosig
keit; noch nicht einmal: Sinnlosigkeit!) . . . Ich reite
einen Exkurs letzter Flappereien: allein der Gedanke
als solcher könnte zum Problem werden; am schärfsten
dort, wo er derart in der Polmitte zwischen Wahr und
Falsch steht, daß es auf allerkleinste Nuancen ankommt.
Hier aber gewahrt der Privatmann, daß man nicht apo
diktisch entscheiden kann, sondern nur (he, he) — be
tasten, welchem der beiden Pole der Gedanke sich zu