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geschrieben habe. Aber das würde viel Zeit in Anspruch
nehmen.
Ich habe mir vorgenommen, das heißt, ich brauche es
mir gar nicht vorzunehmen, denn es ist bestimmt: ich werde
mir kein anderes Buch kaufen, selbst wenn ich einmal an
einem Tag siebzig Desinfektionstaseln verkaufen sollte.
Dann könnte ich mir nämlich ^en „Grafen von St. Ger-
main" kaufen, aber das tu' ich nicht.
Noch gestern lag auf dem Karren der „Psalter". Der
liegt schon seit vierzehn Tagen unverkauft da. Kostet nur
zwanzig Pfennige. Er sieht ja reichlich verweht aus, das
kann ich mir nicht verhehlen, aber zwanzig Pfennige sind
eine Summe, die ich verwinden könnte. Wo steht es denn
geschrieben, daß ich am Sonntag Leberkäse esien muß,
nicht wahr? Nirgends. Nicht einmal bei mir.
Also, es würde schon gehen mit dem Psalter, und ich
hab' es mir recht vor Augen geführt, weil ich mich erin
nere des Liedes, das David zur Harfe sang: „2ch hebe
meine Augen auf zu den Bergen, von denen mir Hilfe
kommt." Es ist der Psalm Nummer 120. Und es ist gut,
daß ich Bescheid weiß, denn ich schlage schnell aus, was
ich zu lesen begehre, und die Straßenhändler haben nichts
dagegen, wenn man in den Büchern blättert.
Freilich darf man nicht solange lesen, bis man es aus
wendig kann, aber das tue ich auch nicht. Ich komme wie
von ungefähr die Straße entlang und bleibe bei dem
fliegenden Buchhändler stehen. Ich weiß besser als er,
wo der Psalter liegt. Ein Griff und ich habe den 129.
Psalm: