Die Flucht zum Grunde.
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nach oben, so steige ich; senke ich den Blick nach unten, so
sinke ich.
*
Gregor von Nyssa über Christi Menschwerdung: ,Nachdem
einmal die Krankheit des Bösen (das ist etwas anderes als die
Nervenkrankheit und physisches Kranksein) den Menschen er
griffen hatte, wartete der Arzt, der das Ganze heilen wollte, bis
keine Form der Schlechtigkeit mehr in unserer Natur verborgen
war. Nachdem nun aber die Schlechtigkeit das höchste Maß er
reicht hatte und keine Art der Bosheit von dem Menschen mehr
unversucht geblieben war, heilte er die nun vollendete Krank
heit, damit die Heilung sich auf jede Schwäche erstrecke*.
*
Wie wir gezeugt wurden (paradiesisch und geistig), nicht wie
wir verletzt wurden, stehen wir auf.
*
Das eine ist die Taufe, das andere ist die Dämonie. Ich glaube 5. VIII.
jetzt erst Antonius, der mich noch immer beschäftigt, verstanden
zu haben. Was mich zu ihm hinzog, war einerseits mein persön
liches Problem als Konvertit, der die Taufgnade verloren hat
und bei ihm deren höchste Verteidigung findet. Andererseits war
es der heute allerorten verhätschelte Dämonismus.
Ich bin nun in diesen Tagen dem Worte Dämon ein wenig nach
gegangen und möchte gelegentlich einmal zeigen, was man dar
unter verstand. Nach Athanasius, der ja die Geschichte jener Ver
suchungen schrieb, regen die Dämonen zur Verehrung der Krea
tur an (Idolatrie) und zwar der tierischen. Die Kreaturverehrung,
erstrecke sie sich auf Mensch, Tier oder Natur, bezeichnet er
als die Folge des Abfalls vom Übersinnlichen, Geistigen, Gött
lichen (von der Taufgnade). Der ,dämonische Trug* ist der