Volltext: Jahresbericht 1919 (1919)

Vereinsleben. 
Die Ordentliche Generalversammlung genehmigte am 3. Juli Jahresbericht 
und Rechnung über das Jahr 1918, vollzog die Wahl eines Vorstandsmitgliedes und der 
Rechnungsrevisoren und eine Ergänzung der Statuten, wie sie namentlich infolge des 
Uebergangs des Landoltgutes aus dem Eigentum der Stadt an die Zürcher Kunstgesell- 
schaft und der Einbeziehung‘ des Landolthauses in den Kunsthausbetrieb, dann aber auch 
für die Regelung der Beziehungen zur Vereinigung Zürcher Kunstfreunde notwendig 
wurde, und nahm zustimmend von den Mitteilungen des Quästors über die Umbaukosten und 
des Konservators über die Einrichtung des Landolthauses als Sammlungsgebäude entgegen. 
Vereinsorgane. Im Juni bestätigte der Zürcher Stadtrat seine drei Vertreter 
im Vorstand, die Herren Stadtpräsident Naegeli, Stadtrat Kern und C. Brüschweiler, auf 
eine neue Amtsdauer von 3 Jahren. Wegen Gesundheitsrücksichten erklärte Herr 
Dr. Hans Schuler auf den Zeitpunkt der Generalversammlung seinen Rücktritt als Mitglied 
des Vorstandes und der Sammlungskommission. An beiden Orten trat an seine Stelle 
Herr Dr. Franz Meyer. Herr Dr. Schuler hatte der Sammlungskommission seit 1912 
angehört, dem Vorstand seit 1916. Die Zürcher Kunstgesellschaft ist ihm für wertvolle 
persönliche Mitarbeit und für verschiedene Schenkungen an die Sammlung zur Erleichterung 
von Ankäufen (L. v. Hofmann, Welti, Füssli), im besondern für die Ueberweisung des 
ganzen graphischen Werks von E.G. Rüegg, zu grossem Dank verpflichtet. In der Bibliothek- 
kommission wurden die zurücktretenden Herren Dr. Pestalozzi-Junghans und C. Brüsch- 
weiler durch die Herren Paul Hürlimann und Bildhauer Ernst Heller ersetzt, aus der 
Unterhaltungskommission nahm Herr H. Appenzeller den Rücktritt. Bei der Danksagung 
für die geleisteten Dienste auch an diese drei Herren ist es besonders gegenüber den 
Verdiensten von Herrn Dr. Pestalozzi kaum möglich, den angemessenen Ausdruck zu finden. 
Kaum ein Zürcher Kunstfreund, sicher keiner unter den jetzt lebenden, ist mit dem Wohl 
und Wehe der Künstlergesellschaft und der Kunstgesellschaft und dem Zürcherischen 
Kunstleben überhaupt so eng verbunden wie er. Schon 1875—1877 war er Bibliothekar 
der Künstlergesellschaft, 1877—1888 Konservator, 1885—1888 gleichzeitig Vizepräsident, 
1888—1896 dann Präsident;.bei der Auflösung der Künstlergesellschaft und Gründung 
der Kunstgesellschaft trat er in den Vorstand der verjüngten Vereinigung und gehörte 
ihr als Präsident der Bibliothekkommission 1896—1902 an, Mitglied der Bibliothek- 
kommission blieb er von 1902—1919, der Sammlungskommission 1903—1909. Bis 1919 
hatte er die Zürcher Kunstgesellschaft beim Schweizerischen Kunstverein vertreten, 1919 
ersuchte er um Enthebung auch von diesem Amte. Sein Nachfolger wurde hier Herr 
Direktor Schaertlin. Im Herbst legte Herr A, Rütschi den Vorsitz der Vereinigung 
Zürcher Kunstfreunde nieder; gemäss den bestehenden Vorschriften schied er zu Gunsten 
des neugewählten 1. Vorsitzenden der Vereinigung, Herrn Dr. R. v. Schulthess, auch aus 
dem Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft, wo er innerhalb der verhältnismässig kurzen 
Frist von kaum drei Jahren sich mit nie ermüdender Initiative und vielseitigem Erfolge 
als Förderer der Sammlung und weiter gesteckter Ziele betätigt hatte. 
Mitglieder. Auch im Berichtsjahr liess die erfreuliche Zunahme der Mitglieder- 
zahl nicht nach. Bei einem Totalbestand von 1604 am 1. Januar erfolgten im Lauf des 
Jahres 209 Neuaufnahmen gegenüber 85 Austritten und 29 Todesfällen. Die Gesamtzahl
	        
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