einem Verkauf zu veranlassen und so das Werk für eine öffent-
liche Schweizer Sammlung zu sichern. Die Erwerbung wurde
möglich durch namhafte Beiträge der Eidgenössischen Kom-
mission der Gottfried Keller-Stiftung und des Migros-Genos-
senschaftsbundes. Das Bild wurde rentoiliert und gereinigt.
Bei einem anderen wichtigen Ankauf halfen uns in ver-
dankenswerter Weise eine Anzahl privater Kunstfreunde. Es
handelt sich um das einzige erhaltene Wandbild von Max
Ernst, das 1934 für die von Architekt E. F. Burckhardt neu
eingerichtete Corso-Bar geschaffen wurde. Infolge von bau-
lichen Veränderungen wurde das Bild von seinem ursprüng-
lichen Platz entfernt und war seit 1962 in der Halle des ersten
Stockes des Kunsthauses als Leihgabe ausgestellt. An dieser
Stelle präsentierte es sich sehr gut (manche Betrachter fanden
sogar, besser als am angestammten Platz), und so war der
Wunsch selbstverständlich, dieses in Zürich entstandene Werk
für unsere Stadt zu sichern, was nun gelungen ist.
Wären schon die genannten Ankäufe nicht möglich ge-
wesen ohne die Hilfe von Privaten und Institutionen, so wurde
die Sammlung auch durch einige wichtige Schenkungen ver-
mehrt. Unsere eindrucksvolle Gruppe von Werken Oskar
Kokoschkas wurde in erwünschter Weise ergänzt durch das
«Bildnis Helene Kann», um 1910, das Herr Dr. Hans Röder
zur Erinnerung an seine verstorbene Gattin Eva Maria Röder-
Kann geschenkt hat. Wir sind Herrn Dr. Röder außerordent-
lich dankbar, daß er sich von diesem schönen Werk getrennt
und es so der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Es ver-
tritt nun, zusammen mit dem «Bildnis Else Kupfer», die frühe
Porträtkunst des Meisters in vollgültiger Weise. Eine ebenso
glückliche Ergänzung der Sammlung bedeutet das Werk «Bleu
monochrome» von Serge Poliakoff, Dieses wurde großzügiger-
weise von dem verstorbenen Herrn Dr. Carlo Fleischmann,
zusammen mit drei Werken von Jean-Michel Atlan, dem
Kunsthaus vermacht. Poliakoff fehlte bis jetzt in der Samm-
lung, wo er nun durch ein ausgezeichnetes Bild aufs schönste