Volltext: Jahresbericht 1966 (1966)

gruppe dieses Malers zwei Schwerpunkte auf: einerseits die 
idyllischen Frühlingsbilder aus den späteren 60er Jahren! 
und anderseits die großen Kompositionen der Spätzeit.® Zu- 
sammen mit «Entstehung des Wassers», 1877, und «Früh- 
lingserwachen», 1880, verleiht das neuerworbene Bild nun der 
mittleren Zeit größeres Gewicht. Mit den Frühlingsallegorien 
und der großartigen Porträtskizze Gottfried Kellers stellt es 
in unserer Sammlung den lyrischen, malerisch gelösten Böck- 
lin in den Vordergrund und verweist aufs eindrücklichste auf 
die Kontinuität dieser Komponente in seinem Werk. 
Bereits 1952 kaufte die Zürcher Kunstgesellschaft aus der 
damaligen Ausstellung «Malerei in Paris heute» die ein Jahr 
zuvor entstandene, hochformatige Komposition de Staels. War 
damals dieser Kauf nicht unangefochten, so zeigte sich nach 
dem unerwarteten Tod des Künstlers 1955 und ganz besonders 
auch anläßlich der großen Retrospektive 1965 immer stärker 
die gültige Aussagekraft seines frühvollendeten Werkes, so daß 
sich der Wunsch nach einem weiteren und vor allem späteren 
Bild de Staäls immer deutlicher kundtat. Das von der Vereini- 
gung Zürcher Kunstfreunde erworbene Bild «Agrigent», 1953, 
hat diesen Wunsch in schönster Weise erfüllt. 
Nicolas de Sta@l war in den Jahren nach dem Zweiten 
Weltkrieg wohl der bedeutendste Vertreter der Ecole de Paris. 
Seine dunklen, von ausfahrenden Diagonalen durchzuckten 
Kompositionen der späten 40er Jahre sind den gleichzeitigen 
Bildern Poliakoffs, Domelas oder Magnellis, mit denen er sich 
damals befreundete, durchaus verwandt. Nach 1950 begannen 
sich die gestalterischen Mittel zu beruhigen; die Farben wer- 
den aufgehellt und leuchtender, Fläche legt sich neben Fläche. 
17 Mädchen und Jüngling beim Blumenpflücken Inv.-Nr. 1587 und 1588. 
18 In der Gartenlaube Inv.-Nr. 518 und Der Krieg, Inv.-Nr. 776 (Leihgabe 
der GKS). 
19 Oel auf Leinwand, H. 73 cm, B. 100 cm. Bez. u. 1.: Stael. 
AO
	        
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