Volltext: Jahresbericht 1970 (1970)

Eine willkommene Erweiterung unserer Sammlung konkreter Kunst 
durch das Werk eines wichtigen Malers, der bis jetzt noch nicht in der 
Sammlung vertreten war, bedeutet die Schenkung des Bildes « Parfum», 
1954 von Auguste Herbin durch Herrn Dr. Max H. Welti. 
Auch bei den Ankäufen aus eigenen Mitteln wurde darauf Bedacht ge- 
nommen, unsere Gruppe amerikanischer Werke zu verstärken. Die 
Sammlungskommission war dabei der unserer Meinung nach richtigen 
Ansicht, daß zwar eine Gegenüberstellung hie amerikanisch, hie euro- 
päisch unsinnig sei, da die Kunst von heute weltweit ist, daß aber in den 
letzten zwei Jahrzehnten Amerika einen äußerst wichtigen Beitrag ge- 
leistet hat, der zum Teil auch das Geschehen in Europa mitbestimmte, 
und daß man daher versuchen sollte, dieser Situation auch in unserer 
Sammlung Rechnung zu tragen. So erwarb die Kommission ein frühes 
Werk von Robert Rauschenberg von 1957, das aber bereits Elemente sei- 
ner späteren Entwicklung in sich schließt. Dazu eine Plastik von George 
Sugarman, dessen Werk trotz der Bedeutung "des Künstlers noch im Be- 
reich unserer finanziellen Möglichkeiten liegen. 
Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, daß Ausstellungs- und 
Sammlungstätigkeit, wie sie in unserem Institut in glücklicher Weise 
vereinigt sind, Hand in Hand gehen sollen. Dies war im Berichtsjahr 
deutlich der Fall, nahm doch die Sammlungskommission die Gelegenheit 
wahr, aus zwei Ausstellungen Werke anzukaufen, nämlich von Wilfrid 
Moser, von dem wir bereits ein Bild aus den fünfziger Jahren besitzen, ein 
neueres Werk «Rue sans ciel», 1966, und eine farbige Plastik sowie ein 
Frühwerk «Paris», 1945. Alle drei Werke hat uns der Künstler freund- 
licherweise zu einem Spezialpreis überlassen. Von Paul Speck ebenfalls 
eine Plastik, ein in seiner Art — wie übrigens auch in der Technik — ein- 
maliges Werk des Künstlers. Dazu schenkte uns Frau Dr. Speck eine weitere 
farbige Skulptur «Gärtnerin», in der der Humor des Künstlers, den er 
sonst nur selten zeigte, für einmal in freier Weise zum Ausdruck kommt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.