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und Schützer der „konservativen“ alias reaktionären
Interessen aufzutreten. Schon sieht der Egli *) eine
sich auf die Zentralmächte stützende Regierung in
Petersburg eingesetzt. Unid der Parteigänger Revent-
lows unid Nachrichtensamimler des von Bismarck**)
denkt, er habe noch etwelche Bekannte von der Reit
schule von Saurnuo her in Frankreich, und blinzelt
den französischen Generälen zu, doch die französische
Regierung zu stürzen und sich mit den Hindenburg
und Ludendorffs zu vertragen.
Es kann schon sein, daß den Luden- und Hinden-
dörffern und -bürgen militärische „Erfolge“ blühen.
Möglich, daß sie Kiew „schutzweise“ besetzen, Reval
nehmen uiid selbst in Petersburg eindringen.
Nicht aber wird es ihnen auf die Dauer gelingen,
das Rad der Weltgeschichte um ein Vierteljahrtausend
zurückzuldrehen. Was dem Polenkönig Sigismund
Wasa, was dem w i ttelsfo ach is chen Schwedenkönig
Karl XII. nicht gelungen ist, was dem großen Napo
leon nicht gelang, das wird auch dem Ludendorff und
den anderen preußischen und sonstigen getfmanisch-
turanischen „Kultur“- und Epaulettenträgern nicht
gelingen. Rußland wird auch diese Prüfungszeit über
stellen und sich, sei es früher oder später, unitarisch
oder föderativ, konstitutionell oder republikanisch,
bürgerlich oder sozialistisch (hoffentlich nicht zari
stisch) aus seinen Wirren erheben, wie es sich aus
den Wirren der Zeit der falschen Demetriusse erhoben
hat.
Das deutsche Volk aber und die Welt haben aus
dem Satyrspiel von Brest-Litowsk ersehen, daß der
unverschämteste Annexionismus der deutschen „Poli
tik“ die Bahnen weist, und daß nicht das „gemäßigte“
Triumiphirat Hertling-Payer-Friedberg, sondern das
Triumphirat (für das der alte Hindenburg nur den
Namen hergibt) Ludendorff - Tirpitz - Reventlow in
Deutschland herrscht.
*) Oberst K. Egli, germanophiler Militärkritiker der „Basler
Nachrichten“, bekannt geworden durch die Schweizer „Obersten
affäre“.
**) Militärattache bei der Kaiserlich-deutschen Gesandtschaft
in Bern.