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Zeitschriften ^Archiv.
„Feuer" <Dr. Guido Bagier), Saarbrücken.
10. Heft. Juli 1920.
Die große Kunstausstellung in Düsseldorf 1920 <Dr. W.
Cohen).
Kokoschkas neue Werke <Dr. P. F. Schmidt).
11. Heft. August 1920. (Sonderheft Mittelrhein.)
Deutscher Expressionismus, Darmstadt 1920 <W.
Michel). — Die Kunststadt Wiesbaden.
12. Heft. September 1920.
Cafe du Dome (Rudolf Großmann).
Der Marstalf, Zeit- und Streitschrift des Ver*
lags Paul Steegemann. Heft 1/2.
D er Geg ner. Malik=Verlag. Berlin*Halensee.
Heft 3.
George Grosz: Statt einer Biographie. — Über den
Kritiker (Sina Kraus).
Cicerone.
Heft 19.
Fernand Leger (Daniel Henry) — Kubismus (Paul Erich
Küppers).
Heft 21.
Lesser LIry (Karl Schwarz). —Wilhelm Schnarrenberger
(Leopold Zahn.)
. Revuen des Auslands.
„Selection". Diese Zeitschrift erscheint in Brüssel
als das Organ einer Vereinigung, die durch AussteU
lungen, Vorträge und Publikationen der zeitgenös*
sischen Kunst neue Wirkungsmöglichkei ten verschaff
fen will. Als Leiter zeichnen S. van Heeke, Andre
de Ridder und S. de Smet» Die erste Ausstellung,
die am 18. September eröffnet wurde, umfaßte Werke
französischer und belgischer Kubisten.
Bisher liegen 3 Hefte der „Selection" vor.
Nr. 1. La derniere oeuvre de James Ensor — Mo
digliani — Autour des oeuvres de Gustave de Smet
et de ConstantPermeke. — Le Fauconnier. — Foujita.
Abb. nach J. Ensor, Modigliani, Permeke, Smet,
Cantre.
Nr. 2. Un apercu historique du Cubisme. — Opin*
ionssurlecubisme. — Credo depeintre(PaulJoostens)
Abb. nach Werken französischer und belgischer
Kubisten.
Nr. 3. LeonSpillaert. — Constant Permeke. AL
bert Servaes. — La sensibilite moderne et le tableau
(Le Fauconnier. — Les Arts ä Paris (A. Salmon)
Abb. nach Spillaert, Servaes, Permeke, Le Fauconnier
Bleu. Mantua.
Nr. 2. August bis September 1920. Assassiniamo
Tintelligenza e Testetica se vogliamo comprendere la
belleza (ReneeDunan). — L'espressionismo lettarerio
e gli espressionisti (Dario deTuoni). — Tristan Tzara
(Georges Ribemont — Dessaignes). — Fernand Leger
(Paul Dermee). Diese Zeitschrift hat einen stark da*
daistischen Einschlag.
Grecia. Madrid. Herausgeber Jsaac deVando*
Villar.
Nr. XLVII. El Arte de Jacinto Higueras — Lirica
Expressionista (Über deutsche expressionistische
Lyrik,- mit Übersetzungen.)
Nr. XLV1II. Sonia Delaunay <J. del V ando*Villar>.
— Dadalande (S. Ribemont*Dessaigne).
LaRevuederEpoque. Schriftleiter: Pharcello-
Fabrl. Paris. II. Jahrg. Nr. 8, JosephBernard,statuaire
(Christian).
La vie des Lettres. Schriftleiter: Nicolas Beau-
duin et William Speth. Depot General: J.Povolozky,
Paris.
Nr. 1. Monsieur Degas et l'Auteur Malade (Max
Jacob) Randonnee (Albert Gleizes). — Holzschnitte
französischer Künstler,
Notizen.
Mette Gauguin Am 27. September 1920 ist die
70jährigeWitwePaul Gauguins in Kopenhagen gestorben.
Sie hinterläßt zwei Söhne — beide sind künstlerisch tätig.
Der eine — Paul — lebt als angesehener Maler in Nor*
wegen. Der andere —Jean — hatsichdurch seine graziösen
Tierskulpturen einen Namen gemacht.
Mette Gauguin ist eine geborene Dieme. Ihr Mädchen*
name war Jad. Sie heiratete in jungen Jahren den Pariser
Maler undVersicherungsagentenPaulGauguin. Wie wenig
harmonisch diese Ehe war, erfährt man aus Gauguins
Briefen an seinen Freund Monfreid. Von ihrem Mann
in Stiche gelassen, mußte Mette sich und ihre Kinder durch
Stundengeben und Übersetzungen für den »Politiken«
durchs Leben bringen.
Dieser Tage kommt in Kopenhagen ein kleines Bild
Gauguins »Der Fächer« zur Versteigerung. Gauguin hat
es seinerzeit vergeblich für 50 Kronen losschlagen wollen.
Ein gestohlenerBoccioni, »La ville monte«, das
Hauptwerk des Futuristen Boccioni, ist dieser Tageaus der
Wohnung eines bekannten Berliner Bankdirektors, der es
von dem Eigentümer Dr.Feruccio Busoni für die Kriegs*
zeit zur Aufbewahrung erhalten hatte, verschwunden. Das