'Rene Schickefe • Hans im Schnaken foch
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ACHTZEHNTER AUFTRITT
Han
s.
Hans <zum Fenster): Gottesmann, willst du einen Augenblick her«
auf kommen? <Sieht Hopla.)
NEUNZEHNTER AUFTRITT
Hans, Abbe Sdimitt.
Hans: Wer schreit denn so?
Schmitt: Was fragst du? Ein Verwundeter,
Hans: Es sind jetzt Ärzte da,
Sdimitt: Ja, endlich. Wenn die Franzosen sie nicht mitgenommen
haben,
Hans: Hast du gesehn? Der Hopla —
Schmitt: Ich wollte ihn gerade begraben.
Hans: Wer hat es getan?
Schmitt: Ich weiß nicht. Es ist ja auch gleichgültig,
Hans: Vielleicht die Franzosen, weil sie den Keller leer fanden,
vielleicht die Deutschen, weil er nicht schnell genug aus dem Weg
ging. Im übrigen wird niemand ihn vermissen,
Schmitt: Was wolltest du?
Hans: In der neuen Zeit, die jetzt anbricht, war kein Platz für
ihn. Ebenso wenig wie für mich.
Schmitt: Verzeih, Bruder, ich habe keine Zeit, deine Reden an«
zuhören,
Hans: Darf ich unserm Hopla nicht einen kleinen Nachruf halten?
Die Mutter hat er zur Hochzeit gefahren und mich und den Balt«
hasar über die Taufe gehalten, wir alle, auch du, haben an seiner
Hose gehen gelernt, den Hopsa hat er sogar mit der Milchflasche
aufgezogen und dabei, solang er lebte, auf der Spreu bei den Gäulen
geschlafen. Er war ein braver Mann , , , Wer hat die Scheune an«
gezündet?
Schmitt: Ich will es gar nicht wissen. Sie brennt,
Hans: Sie wird abbrennen, bis auf den Grundstein, Aber es
schadet nichts. Das Heu ist fort und das Feuer kann nicht herüber.
Schmitt: Vom Dorf steht nicht mehr ein Haus, Seit vorgestern
irren die Bewohner, die nicht von den einschlagenden Granaten ge«
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