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genheit immer wieder. So wiederholt sich das lebendige
Bild in mir und wird immer lebendiger.
Wenn es nur nicht so schmerzte! Das sind die Refler-
schmerzen: wenn man nichts mehr sieht, und doch alles da
ist. Wenn mehr da ist, als in Wirklichkeit einst war.
So wird, was ich nur streife, meine Schuld und mein
Erlebnis. Wie viele fremde Menschen in mir. Alles mein
Eigentum. Das entwickelt sich. Oh, daß ich die Schuld
nicht kontrollieren kann, die fremde Schuld! Wenn doch
etwas durch mich gedeihen könnte.
Ware ich durchsichtig und könnte man in mich hinein
sehen —: wie vorsichtig würden die Menschen werden.
Sie sähen ja das entsetzliche Bild, das sich mir eingeprägt
hat. Ich könnte ja von Haus zu Haus laufen und erzäh
len, was den Menschen unter ihrer eigenen Sonne ge
schieht. 2ch bin überzeugt, sie wissen es nicht, sie haben es
nicht gesehen. Ich aber kann gar nicht sprechen.
Mein Wort sei der Offenbarungseid meiner Seele.
Aber hat je das Wort die Empfindung wiedergeben kön
nen? Wie verblaßt sind die Worte, wenn sie den Lippen
entflohen sind. Doch das Herz zuckt weiter.
Ich habe Reflerschmerzen. Die sind so schwer allein
zu tragen. Ich schreibe hier nieder und allein. Wie
schwach ist alles. Hier steht nun, was aus dem Herzen
kam, aber die Buchstaben sind schwarz. Und ein lebendi
ger Mensch hat sie geschrieben, der mit dem Wort sich
noch nie hat an einen anderen Menschen wenden können,
denn es gibt Dinge auf Erden, die unaussprechlich sind.
Die Worte entfallen mir, wenn jemand das Brand-