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waren die Jodler, die Mutter insönders. Frau Lotte
Häsli spie Gift und Galle, wenn man nur an sie tippte.
Nun sassen die drei eng aneinandergedrückt.
Kaum konnten sie mit den Gabeln auslangen, um einen
Fisch zu spiessen. Kaum mit den Ellbogen hervor
kommen, um eine Platte zu greifen.
Frau Häsli auf dem Mittelplatz, zwischen Herrn
Häsli und seiner Tochter, warf wütende Blicke voller
Verachtung und Hohn auf den Gatten, der lammfromm
dasass und mit hochgezogenen Augenbrauen den
Mund vollstopfte, statt sich zu beschweren. Sie fletschte
die Zähne und trat ihm wohl fünfmal hintereinander
in einem bestimmten, bösartigen Rhythmus auf den
Die Tochter, herausgefordert durch solche forcierte
Unverträglichkeit der Mutter, puffte ihr mit dem linken
Arm in die rechte Seite, anscheinlich, um sie auf die
Blamage aufmerksam zu machen, in Wahrheit aber
mit solch erbittertem Nachdruck, dass jeder Unbefan
gene merken musste, sie nütze nur die Gelegenheit
aus, ihr eins zu versetzen.
Der Pianist, dem Ausbrecherkönig gegenüber,
schmunzelte in seinen Teller hinein und erwiderte
sehr belustigt die Zeichen des mit dem Kopf an
deutenden Schlangenmenschen, der seinerseits mit
Messer und Gabel den Fisch zerhackte, dass sich
die Gräten bogen.
Frau Häsli wurde aufmerksam und war rot vor
Wut. Doch beherrschte sie sich, drängte den Aerger
zurück und rief mit unglaublich gesüsster, doch etwas
gewaltsam flott gemachter Zutraulichkeit: