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Die Kulisse.
Praktisch genommen, versagen die Mereschkowiten. „Du sollst
nicht töten' lautet klar und vernehmlich das fünfte Gebot. Sie
reden um diese Klippe endlos herum und wiederholen sich. Sie
wissen im Grunde wohl, wo sie stocken, aber sie kommen nicht
weiter. Sie sind theologische Hamlets.
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Tschaadajew hat etwas von unserem Schopenhauer. Nur ist
er frömmer und nicht so weltfern. Er schrieb ein Buch „Nekro-
polis“, worin er ganz Rußland als in einer Totenstadt begrub.
Der Zar ließ ihn für irrsinnig erklären.
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33. XII. Erst jetzt beginne ich das Theater zu verstehen. Es ist die
Tyrannei, die die Entwicklung der schauspielerischen Fähigkeiten
begünstigt. Die Höhe des Theaters steht immer im umgekehrten
Verhältnis zur Höhe der sozialen Moral und der bürgerlichen
Freiheit. Rußland hatte, vor dem Krieg, ein glänzendes Theater
und Deutschland stand ihm darin kaum nach. Das deutet in beiden
Ländern auf eine Zermürbung der Echtheit und Aufrichtigkeit
durch den äußeren Zwang. Wer zu Bekenntnissen neigt, kann
kein Schauspieler sein. Wo aber nicht bekannt wird, dort gibt es
viele Schauspieler.
Nur der restlos erprobte Gedanke, der die Versuchung kennt
und den Widerstand, nur der Gedanke, der dargelebt und ver
körpert wird, nur dieser ist wahrhaft vorhanden.
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Man muß sich verlieren, wenn man sich finden will.
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14. XII. Begegnung mit Gustav Landauer. Ein abgezehrter älterer Mann
mit wallendem Hut und dünnem Bart. Etwas pastoral Sanftes