jeder Hinsicht empfehlenswert, auszusterben. Man weiß heute
nicht mehr, was man mit ihr apres anfangen soll (o die öden
Pausen!) Es war einmal eine Zeit, allwo es kein Apres gab,
meine Herren Lyriker. (Die Indianer sind noch heute spiro
chätenvirulent, aber gesund!) O daß die alten Instinkte ge
blieben, die ihnen entsprechenden Vitalitäten jedoch abgegangen
sind! Jene waren ehemals perpetuierlich be- schäftigt; man
hatte gar keine Zeit, sich zu langweilen (zu trompeten): man
atmete bis in die Lungenspitzen, koitierte, jagte, fraß, raufte, soff,
koitierte, schwamm, grunzte, koitierte, schlief und der Tag war
hold zu Ende. Nunmehr vazieren die Instinkte von den vier
undzwanzig Stunden vierzehn, die dem (still!) — Berufsleben
dienen oder der (ffft!) — Kontemplation, welche die sonnige
Aufgabe hat, dem Herrn die Instinkte so fein auszureden, daß
er sich zu glauben vermag, er sei zwar ein toller Kerl, aber so
gescheit, sich zu unterlassen. Affen! Entartete Affen!! Miserable
Affen!!!
45° „Was tuen wohl die Engelein, so sie nicht singen?“ Lieber
Jakob Böhme, sie beächzen sich sicherlich, so sie nicht . . .
(Kein Geringerer als der Schafskopf Dante . . .)
61° Lust ist alles. Meisterwerke sind keine Wiesenbenützungen.
Leidenschaftlichkeit ist Talion. Witze sind Inzeste. Die Moral
ist ein Kettenhandel.
78° Dem Kosmos einen Tritt! Vive Dada!!!
(Aus : Die Silbergäule, Bd. 62-64, Serner: Letzte Lockerung, 6. — Mk.)
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