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keit gegen die Entente und Ihrer Nachsicht gegenüber
den Zentralmächten bedarf der unmittelbaren Auf
klärung durch Sie.
Ich glaube nicht, daß die Pflicht zu handeln im
Augenblick auf der Seite der Sozialisten der Entente
staaten ist, und ich verweise Sie nochmals auf den
Satz des Manifestes der ausländischen Vertretung der
Bolschewik!: „In den Händen der deutschen Arbeiter
liegt jetzt die Entscheidung über den Frieden.“ Diesen
Arbeitern, Ulianow Lenin, hätten Sie die Machtmittel
der russischen Revolution leihen müssen, aber nicht
einer Regierung und ihren parlamentarischen Kam
merdienern, gegen welche die deutschen Arbeiter im
erbitterten Kampf stehen.
Sie haben in der Schweiz und wohl auch in an
deren Ländern junge Revolutionäre getroffen, die
Deutschland verlassen haben, um sich nicht unter das
Kaudinische Joch des Militarismus zwingen zu lassen.
Es sind Tausende, die der Haß gegen die Trägheit,
der Glaube an die Freiheit beseelt.
Sie warten auf den Tag, da sie in dem stachel-
dralitumgiirteten Mitteleuropa für die Freiheit ihr
Leben wagen dürfen. Wollen Sie all diesen Tausenden,
die in der russischen Revolution die Erfüllung ihres
Glaubens, das größte Ereignis des 20. Jahrhunderts
sahen, die letzte Hoffnung nehmen 1 ?
Ich glaube, Sie um eine Antwort bitten zu dürfen.
TRAGIK ODER UNVERNUNFT?
von Arnold Wieser.
(Nummer 7, 23. Januar 1918.)
Es ist, der alte deutsche Revolutionär und Marxist,
der intellektuelle Führer der unabhängigen Sozial
demokratie Deutschlands, der die Aussichten des Re
gimes der Bolschewik! in der „Leipziger Volkszeitung“
in obiger, von uns als Titel gewählter Form charak
terisiert. Wörtlich sagt er unter anderem:
„Tragik oder Unvernunft'? Das heißt mit anderen
Worten: Haben die Lenin und Trotzky, die sich