Nach der Scheidung von seiner Frau zog sich Shigenobu
zurück, arbeitete erst bei Okajima Rinsai, verheiratete sich
aufs neue und schloß sich dem Freunde seines Lehrers,
Kunisada, an. Im neunten Band des Yehon Yedo Miage
1864 zeichnete er noch mit «Hiroshige». Im zehnten Band,
der 1867 erschıen, zeichnete er mit «Sakino Hiroshige
Rissho», d.h. Hiroshige geändert in Rissho. Im selben
Jahre veranlaßte Japan in Paris an der Weltausstellung
die Ausstellung seiner Bilder. Die stürmische Zeit der
Meiji-Revolution vergaß ihn rasch, und während in
Frankreich, England und Amerika die Händler sich an
der Hiroshige-II-Entdeckung bereicherten, starb dieser
erst 44jährig, vollständig verarmt und verlassen, 1869.
Hiroshige III, 1842 in Futagawa als Sohn eines Boot-
bauers geboren, hieß Goto. Als Schüler Hiroshiges nannte
er sich Shigemasa. Er heiratete später, nachdem er vom
Besitzer des Hyuaku-Sen-Gasthauses adoptiert worden
war, die von ihrem Manne Shigenobu geschiedene Tochter
Hiroshiges. Den Namen «Hiroshige II», oder einfach
«Hiroshige», soll er 1867 übernommen haben. Großes ist
von ihm nicht bekannt. Wie einst sein Schwiegervater mit
Kunisada I zusammenarbeitete, so schloß er sich an den
zweiten Kunisada an. (Unterschrift siehe Tabelle.) Ein be-
deutender Künstler war er nicht, er war wohl hauptsäch-
lich der Wirt des besten Restaurants in Yedo und der
Namenserbe seines inzwischen so berühmt gewordenen
Schwiegervaters. Hiroshige III starb 1894.
Hiroshige IV, der 1848 geborene Kikuchi-Kiichiro, war
Schüler Shigenobus und wurde im 63. Altersjahr mit dem
Namen «Hiroshige» ausgezeichnet. Er versuchte, die ın
Verfall geratene Kunst der Landschaftsmalerei durch
Holzschnitte im alten Stile neu zu beleben. Er starb im
Alter von 77 Jahren, 1925, in Tokio.
W. Boller
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