Vergehen“. Aus der unmittelbaren Einwirkung der divi-
$ ionistischen Alpenmalerei des Italieners und aus den
durch Amiet und seine Freunde ihm vermittelten Errun-
genschaften der französischen Nachimpressionisten und
Pointillisten erblühten nach 1900 seine hellfarbigen
Bilder, die anfänglich Arbeiten von Segantini einer-
seits und von Amiet anderseits noch sehr nahe stehen,
aber von der übernommenen Formel zu einer eigenen,
neuen Form gelangen und stets tiefer als nur in artisti-
schem Bemühen verwurzelt sind. Aus allen Landschaften
und Figuren von Giacometti‘ spricht unverkennbar eine
starke Anteilnahme am Stimmungsgehalt des Stoffes,
der Wirkung schon des Gegenstandes, nicht erst und
allein des Bildes, auf das Gemüt,
Schon das entrückt ihn dem unmittelbaren Bereich von
Amiet. Amiet ist aber nicht die einzige Gestalt, neben der
Giacometti sich abhebt. Er steht während eines Jahr-
zehntes von etwa 1903 bis 1914 in der vordersten Reihe
der Träger jener jungen Schweizer Malerei, von der man
eben zu glauben begann, sie könnte zu europäischer Gel-
tung gelangen. Der fünfzehn Jahre ältere Hodler hatte
seine grossen Schlachten schon vor 1900 geschlagen, mit
der Nacht von 1890/91, den Enttäuschten und den Lebens-
müden von 1892, dem Auserwählten 1894, der Eurhythmie
1895, Marignano 1896/99 und dem Tell von 1898; nach
1912 folgen Der Tag, Die Wahrheit, Der Bewunderte
Jüngling, Der Auszug der Jenenser Studenten, 1912/13
Die Einmütigkeit. Max Buri, auch im Malerjahr 1868 ge-
boren, hatte 1904 Die Politiker des Basler Museums fertig-
gestellt, 1905 die Berner Bauern beim Waadtländer, „Nach
dem Begräbnis‘, 1906 Die Tanzmusikanten, und brachte
1912 Die schwarzen Figuren der „Politischen Unterhal-
tung“, 1913 Das tapfere Schneiderlein; der acht Jahre
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