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Rene Scßicßefe • Hans im Scfmaßenfocß
DRITTER AUFTRITT
Louise. Balthasar,
Balthasar: Mein Bruder und Sie überhieten einander an Ver^
leumdungen,
Louise; Ich bitte Sie! Wir wissen doch alle, daß die Gräfin sich
zwar gern mit Ninon vergleichen läßt, aber, von der Aussichtslosig
keit des Unternehmens durchdrungen, niemals zu bewegen wäre,
eine Ninon zu sein. Sie liebt den Abbe Schmitt viel zu sehr, als
daß sie sich das Glück verscherzte, ihn im Himmel wiederzusehn.
Balthasar: Sie fahren hurtig fort,
Louise: Balthasar, Sie sind böse.
Balthasar: Vielleicht,
Louise: Deshalb können Sie keinen Spott vertragen, weder über
sich, noch über andere
Balthasar: Ja,
0 0«
War das nicht Hans?
Haben Sie mich nie spotten hören?
Louise: Sie spotten nicht. Sie klagen an und verurteilen. Sie sind
ein Scharfrichter.., Klär und Sie wären ein gutes Paar. Sie passen
zueinander,
Balthasar: Haben Sie das auch schon bemerkt? <Pause, Balthasar
hebt den Kopf, ihr ins Gesicht.) Nein!
Louise: (streitbar aufgerichtet, nach einem Schweigen): Glauben Sie?
Balthasar: Sie bekommen ihn nicht. Er gehört Klär, Siebraucht ihn.
Louise: Und wenn
Balthasar: Ich werde Klär verteidigen, bis zum letzten.
Louise: Und wenn
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VIERTER AUFTRITT
Louise. Balthasar. Simon, General Kaufmann.
Louise: Hierher, meine Herren! Herr Boulanger ist gerade im
Begriff, mich zu verlassen, und ich möchte nicht gern auf dieser
großen Terrasse verloren gehn,
Simon: Bitte, Madame, halten Sie sich an mir fest,
Louise; Ich weiß nicht? (Vorstehend) Herr Balthasar Boulanger,
Ihr berühmter Landsmann, der General Kaufmann, Herr Abgeord^
neter Simon, der zukünftige Präsident der Republik.
Simon: Nach Ihrem Gatten, Madame, vielleicht. Nach dem zweiten