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Mein Vater ist lange tot. Aber ich berufe mich, wenn
auch sehr zaghaft auf den Vater, der Vater unser ge
nannt wird. Als sein Kind möchte ich mich ausweisen,
und ich habe schon so viele Gesuche an ihn gerichtet, mich
anzunehmen als das geringste seiner Adoptivkinder.
Es währt nur immer solange, bis ein Gesuch beant
wortet wird, und man muß das Warten lernen. Ich will
also warten und auf die Bewilligung meines dringenden
Gesuches hoffen. Und wenn ich glaube, werde ich jede
Bedingung, die mit dieser Aufnahme verbunden ist, er
füllen.
Wenn ich glaube . . .? Gibt es denn einen zeitweiligen
Glauben an dich, mein Gott? Wenn ich an dich glaube,
werde ich es nicht immer tun, mit gleicher Stärke, nicht
immer haben die innige selbstverständliche Ueberzeugung
deiner ewigen Anwesenheit? Glaube ich nicht auch einem
Menschen, der mir gegenüber Auge in Auge steht? Wie
viel direkter muß man an dich glauben. Denn von dir
ist alles.
Ich aber bin so unglücklich geworden, daß ich nicht
mehr denken kann. Voller Zweifel bin ich. Oh, daß auch
du mir fraglich wurdest, nachdem meine sichtbare Welt
ins Wanken geriet; als ich selbst mir so fraglich wurde!
Alle diese Zweifel, um die ich mich verzweifelt bemühe,
klar zu sehen, meine Zweifel, — weiter bin ich noch nicht
gekommen; und ziehe in Zweifel, ob ich an allem schon
zweifle, denn langsam bricht ein Glaube nach dem an
dern zusammen. Oh, um der Qual dieser Zweifel willen.