Nur um mich in ein anderes zu begeben, das weitere Gren
zen hat.
Es gibt keine Freiheit. Auch Gott ist ein Gefängnis,
in das ich eingehen muß, denn wo sollte ich sonst hin? Es
gibt keine Ausflucht. Entfliehen kann niemand. Weder
auf der Erde, noch im Himmel.
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Ich habe eine Abneigung dagegen, von hier fortzu
gehen. Ich will in diesem Hause gerne sterben. In diesem
Hause habe ich etwas gesehen von einem anderen Land, in
dem ein anderes Leben ist. Darum möchte ich hier bleiben.
Mein Atem fliegt, als sei ich lange gelaufen. Ich fühle,
hier erreicht mich ein namenloses Glück. Es handelt sich
ja nur noch um dieses Glück. Ich weiß nicht, ob ich nach
laufe, oder ob es mir nachläuft. Aber ich fühle es in mei
ner Nähe. Ich will darauf warten.
Mich beschäftigt die Möglichkeit, in diesem Hause zu
bleiben, sehr. Wenn ich mich doch noch der Anatomie ver
schriebe, — ob ich dann hier bleiben könnte? Man könnte
mich ja bald abholen. Ich würde den Transport bezahlen.
Außerdem hatte ich stets eine Vorliebe für den Anatomie-
profeffor.
In Frankfurt wollte ich meine Liebe nicht eingestehen,
aber jetzt kann ich es ja ruhig sagen. Meine Liebe kann im
Tode ja nicht mehr so aufdringlich sein wie im Leben,
wo ich vor meinem eigenen Enthusiasmus mich fürch
tete.
Schon lege ich meine Hände aufs Herz und bereite
Zi8