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Wände seines Büros im Erdgeschoß sind mit Verdüren
aus clem Anfang des t6* Jahrhunderts bekleidet , auf
einem Tische stehen Schalen mit Oetre 1 öemustem ,
Fiaschi mit Weinproben auf einem andern • Im Saale
des Hauptgeschosses stehen einige eite Lehnstühle mit
zerrissenen Sei&enüberzügen • An der Wand hängt ein
einziges - das letzte Bild • In einer Landschaft
l^covvovvtvw
sind um einen Tisch sechs musizierende Fersonen
gruppiert - augenscheinlich Bildnisse - in Tempera
gemalt 9 ein Bild von entzückend vornehmer Wirkung •
Der Podesta erzählt mir , ein Galeriedirektor aus
Budapest ( Pulski ) hätte das Bild Giorgione zugeschrie
ben . Ob der Podesta oder Pulski sich geirrt f ist
nicht l^lar - für mein Gefühl körnen nur zwei Meister
in Betracht — Romani ne oder Morst to da Brescia •
Hach kurzer Aussprache schließe ich den Ankauf ab 9
ich bewundere das Bild noch heute in -^ar -r-.^
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Die unhaltbaren Verhältnisse in der Galerie
Miethke drängen nach einer Losung * Fach dem Tode
des Besitzers hatte sich die Witwe wieder verheiratet
und konnte keine weiteren Kapitalien in dem Unter
nehmen investieren , solche waren aber zu seiner Ent
wicklung absolut nötig .
Die Erwerbungen in Spanien