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Berlage, Gipsmodell eines Museumsbaues für die Stadt Haag
Albert Andre mit seiner lächelnden Energie von
seinenMalerkollegen und seinen Freunden erhält.
Gemälde von Renoir, Signac, Bonnard, Vuil-
lard, Marquet, Guerin, Mainssieux usw.
Skulpturen von Rodin, Bourdelle u. a. Gra
phik von Corot, Gauguin, Pissaro und Renoir.
Im ganzen mehr als 60 Werke.«
HOLLAND
Ein neues Bauwerk Berlages
In einem der Säle der Haager Künstlerver*
einigung »Pulchri Studio« ist das riesige Gips
modell eines Museumsbaues zu sehen, welchen
die Stadt Haag am Stadhouderslaan aufzuführen
gedenkt. Die Pläne stammen von dem Erbauer
der Amsterdamer Börse, Dr. H. P. Berlage.
Der Entwurf findet ein allgemeines Interesse.
Am ersten Tage fanden sich zur Besichtigung
nicht weniger als 600 Besucher ein. In der Presse
Hollands ist, soweit man sieht, die Beurteilung
eine günstige. In der Tat zeigt das neue Werk
dieses weit über Hollands Grenzen bekannten
Baumeisters außerordentliche Werteigensdhaften,
praktische sowohl wie ästhetische. Dem vor
handenen Grund und Boden wußte Berlage sich
ohne Zwang und fast elegant einzugliedern.
Wirkt auch die Unregelmäßigkeit des äußeren
Rands fortdauernd auf den Grundriß ein, der
art, daß selbst der Zellkern der Bauanlage ein
hallenförmig umschlossener Weiher, eine schief
gezogene Form bekommen mußte, so stellt sich
doch nirgendwo der Eindruck des Verzerrten,
Gleichgewichtslosen ein. In der Lösung dieses
Anpassungsproblems, die fast geheimnisvoll ge
lungen ist, zeigt sich so recht die Gabe und das
Genie des großen Künstlers. Andere, dieVer^
Wendung der Innenräume angehende Forde=
rungen, betreffen die Aufteilung des Baukom
plexes in seine verschiedenen Zweckbestim
mungen. Da die Stadt s'Gravenhage eine Ört
lichkeit zu ihrer Verfügung haben will, wo zu
gleich Kongresse, Musikaufführungen, wech
selnde Kunstausstellungen abgehalten werden
können, und wo vor allem die vielfach zerstreute
moderne Kunst Hollands ihre zentrale Sammel
stelle erhalten soll, mußte Berlage darauf sinnen,
die vorhandene Bodenfläche aufs reinlichste aus
zunutzen. Er tat das nicht, indem er etwa zwei
oder drei große Gebäudewürfel ausdachte, son
dern indem er bei einer niedrig gehaltenen Haus
hohe eine ganze Ansiedlung von Zweckbauten
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