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Unsere Arbeit, die irgendwie die „geistigere“ zu sein
sich ei nt, ist Wert dann, wenn wir durch die „Idee“
Werk tun.)
Denn solches heißt Wert und Leben: Sein der Idee.
Dann (vielleicht!) sind wir Idealisten; glaubend, daß das
Wertvolle immer die Idee ist.
Unsagbare Idee menschlichen Wollens.
Und dies ist das Letzte: Das Reifen zur Frucht.
* *
Und der Mensch sucht nach Pfaden, sein Leben zu
„gestalten“. Man diskutiert über „praktische Durchführung
der Idee“.
O! Einmal war Scharfsinn — Intellekt.
Dann ersoff alles in Druckerschwärze.
Jetzt leben Großhirne, die Selterwasserdionysier zu
schlachten. Cliqüen blühen im Rausche der „Persönlich
keit“. (Denn dieses ist ihnen Existenz: Buntschillernde
Seiten zu zeigen.)
W i r aber sprechen. Ihr dreht Euch vor Angst, die
Seiten zu lange zu zeigen.
Wir tanzen aus Begierde. Und dieser Tanz ist Froh
sein. Rausch.
Solche Ekstase ist reine Heiligkeit; vom Mensch-Sein.
Wir erfassen das Glühen. — —
(Und doch sind wir durch Euch?)
Fritz Taendler.
Das Blut der Sonne bringt den Vögeln Tod.
Die Sonne stirbt wie ein Herz, das bricht —
Ihr heiliges Blut dringt ungehemmt
Aus des Himmels Schale und überschwemmt
Das weite Luftmeer.
Die Vögel regen die Schwingen schwer —
Von ihren Federn tropft es rot —
Oh! Gnade ihnen und ihrer Not:
Das Blut der Sonne bringt den Vögeln Tod.
Jean Le Hogh.