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gewaltigten Belgiens! Wir, die diese Zeilen geschrie
ben oder dazu gestimmt haben, wir glauben sprechen
zu können im Namen der belgischen Frauen, die mit
uns übereinstimmen im selben Schmerz und im selben
Aufruhr vor der schmachvollen Deportation belgischer
Arbeiter, die in Deutschland der Zwangsarbeit gegen
ihr eigenes Vaterland unterworfen sind. Wir wissen,
daß in der ganzen Welt die Sympathien sich unserem
Leid zuwenden. Trotzdem werden sich nach diesem
Entrüstungsschrei, der in der ganzen Welt Wieder
hall finden müßte, die neutralen Länder nicht wieder
an das Schauspiel dieser neuen Ungerechtigkeit ge
wöhnen, die so vielen andern folgte, werden sie sich
nicht entmutigen lassen von bisher erfolglosen Pro
testen und auf die Dauer die Klagen der Unterdrückten
lästig finden?
Unser Belgien ist ein Gefängnis, in das kaum
ein Ton von außen eindringen, und aus dem Klage
schwer in die freien Länder entschlüpfen kann. Wir
wissen nicht, ob ihr die von unsern Bischöfen, Behör
den, Senaten, Abgeordneten, Provinzialräten, Gemeinde
behörden, Arbeitersyndikaten, Industriellen und so
vielen andern Verbänden und Persönlichkeiten an die
Tyrannen gerichteten zündenden Proteste gelesen
habt.
Wir wissen nicht, ob euch der frevelhafte Eingriff,
den wir erdulden, in seiner ganzen zugegebenen oder
von unsern Feinden entstellten Schändlichkeit bekannt
ist, denn unter allen Bitterkeiten, die wir schlucken
müssen seit 28 Monaten, ist nicht die geringste die,
die frechen Lügen zu hören, womit in der deutsch-in-
spirierten Presse alle uns betreffenden Tatsachen ent
stellt werden.
Jetzt versuchen sie die Nationen glauben zu
machen,, daß unsere Arbeitslosen für sie eine Last, für
uns eine Gefahr und eine Schande seien.
Nein, unsere Arbeitslosen sind keine Last für die
deutschen Finanzen, da sie aus unsern nationalen
Hilfsquellen und durch die Freigebigkeit des Aus
landes gespeist und unterhalten werden.