Volltext: Jahresbericht für 1897 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1898 (1897)

10 
Unterricht ungestört gedeihen und auch zu einer Anerken- 
nung seitens der Eltern dieser Kinder führen möge. 
Wir glauben schliesslich nicht unerwähnt lassen zu 
sollen, dass im Laufe des Berichtsjahres eine Vereinigung 
von Zürcher Künstlern sich gebildet hat, deren Stellung 
zu der Kunstgesellschaft als solcher dahin zu verstehen ist, 
dass sie eine korporative Vertretung in derselben dar- 
stellen will. 
Die Absonderung dieser Berufskünstler hat eine natür- 
liche Berechtigung, und verfolgt demgemäss keineswegs 
Sonderinteressen, die sich mit denen der Gesellschaft im 
allgemeinen nicht decken; sie wollen ganz einfach die 
Künstlerschaft darstellen im Rahmen der Zürcher Kunst- 
gesellschaft selbst. 
Dass dieselbe in ihrer Geschlossenheit eine kräftigere 
Individualität bildet, als etwa jeder Einzelne für sich ge- 
trennt, steht fest, und im Grunde genommen ist mit dieser 
Vereinigung nichts anderes verstanden, als was zu Anfang 
der ehemaligen Künstlergesellschaft schon einmal bestanden 
hat. Damals freilich war es den Kunstbefliessenen vergönnt, 
auch gemeinschaftlichen Studien obzuliegen und zwar in 
den Räumen des Künstlerguts selbst. Aus bekannten 
Gründen ist eine ähnliche Installierung im Künstlergut so 
wenig denkbar als im Künstlerhaus und ist diese Künstler- 
schaft denn auf eine wiederum Örtliche Abtrennung ange- 
wiesen, um ihren Vereinsstudien nachkommen zu können, 
Möge denn immerhin diese Solidarität gut vorhalten, 
den Schwächern eine ermutigende Stütze sein und dem 
Selbständigen nicht zum Hemmschuh werden, diese Ge- 
meinschaft an sich gedeihen und zu einem belebenden und 
verdienstlichen Glied der Gesellschaft erwachsen. 
Damit wäre denn im Wesentlichen berichtet, was im 
Laufe dieses Geschäftsjahres die Gesellschaft in ihrer Ge- 
samtheit erlebt und bewegt hat und folgen hiemit die Be- 
richte der Einzelkommissionen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.